Mit dieser Frage beschäftigt sich momentan die Stadt und prüft, ob es vor fast genau 41 Jahren tatsächlich eine Fraktionen übergreifende Zusage gegeben hat, dass die Welschen Wiesen – abgesehen von einer kleinen Erweiterungsfläche speziell für die Firma (Mahle) Behr – gewerbefreies Gebiet bleiben dürfen, wie es am 26. April 1978 im Mühlacker Tagblatt stand.
Bürgermeister Dumitsch gab damals zu bedenken: „Andere Baugesuche [weiterer Betriebe] stünden im Widerspruch zum Bebauungsplan, weil die Zufahrt in dieses Industriegebiet nur für die Firma Behr zugeschnitten ist.“
Wir sind gespannt, ob die Verantwortlichen den Mut haben werden, den Willen ihrer Vorgänger umzusetzen – und kreative Lösungen für die Welschen Wiesen zu finden, um das bereits ausgegebene Geld im Nachhinein doch noch in eine sinnvolle Investition umzuwandeln.
Man sagt, dass der mittlerweile unter den Hallen der Firma Mahle Behr begrabene Weiher, der dem Eckenweiher seinen Namen gab, früher ein attraktives Plätzchen gewesen sein soll. Allerdings sollen die Mönche, die einige Jahre nach ihrer Klostergründung Richtung Maulbronn weiterzogen, das ehemals feuchte Gebiet aufgrund des Nebels verlassen haben.
Feucht und neblig ist es im Eckenweiher und den Welschen Wiesen jedenfalls nicht mehr, der Industrie sei Dank. Wer weiß, ob es nicht das Beste für Mühlacker wäre, nach den Enzgärten ein zweites Gebiet zu renaturieren?

Die Pläne zu den Welschen Wiesen, wie sie vor exakt 41 Jahren beschlossen wurden. (Mühlacker Tagblatt vom 26. April 1978)
Zur Orientierung: Die „Grenze“ zwischen „Wald“ und „Wiese“ im rechten Bildausschnitt und dem „Industriegebiet“ in der Bildmitte ist heute mit einem Zaun versehen und statt dem „Gehweg“ gibt es immerhin einen Trampelpfad.