Auch was kurz währt, wird endlich gut.

Eigentlich waren es nur 8 Wochen.

Was mit zaghaften Anrufen bei der Presse begann, entwickelte sich dank den überraschend zahlreichen Besuchern auf unserem ersten Treffen am 30. März, beim Bürgertreff am 24. April und der Bürgerinformation am 29. April zu einer vorher nicht für möglich gehaltenen Bewegung.

In den Tagen nach dem 30. März fand in kürzester Zeit ein Team zusammen, das von vielen weiteren Mitstreitern z.B. mit Leserbriefen und dem Verteilen von Flyern unterstützt wurde.

Es ist faszinierend zu sehen, wie sehr der Einsatz für die Welschen Wiesen zu einem Wir-Gefühl und neuen Freundschaften geführt hat.

So sehr wir uns über die Erhaltung der Welschen Wiesen freuen: Noch wertvoller für uns Anwohner ist, dass wir mithelfen dürfen, Ideen für die Aufwertung und Gestaltung „unserer“ Wiese zu entwickeln.

Wir sind glücklich, dass 8 ereignisreiche und intensive Wochen ein positives Ende gefunden haben.

Die Beschlüsse des Gemeinderats:

Eckenweiher behält seine Wiesen

https://www.pz-news.de/muehlacker_artikel,-Gewerbe-bleibt-Reizthema-Welsche-Wiesen-werden-nicht-zu-Industrieflaechen-_arid,1294923.html

Warum die Welschen Wiesen so wichtig sind…

Die Paul-Gerhardt-Kindergartenkinder an einem sonnigen Frühlingstag.

Wenn die Kinder ihren Spaziergang machen, besuchen sie oft die Welschen Wiesen und den Spielplatz im angrenzenden Wald „Erbsenhäfele“, da sie auf dem Weg dorthin durch ein schönes Wohngebiet laufen können und keine große Straße überqueren müssen.

Dort können sie bedenkenlos frei herumrennen, spielen, sich austoben und die Natur entdecken.

Weitere Bilder unter „Wer wir sind“.

Gemeinderatssitzung am 14. Mai 2019

Der 14. Mai 2019 wird für uns zum Tag der Entscheidung – unser Anliegen wurde tatsächlich als Tagesordnungspunkt aufgenommen.

Die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Freien Wählern, LMU und SPD haben beantragt, die Welschen Wiesen zu erhalten und unsere Vorstellungen aufzugreifen. (Die Anträge können unter „Termine“ eingesehen werden.)

Eckenweiher kämpft für „grüne Lunge“

Kein Gewerbegebiet für zehn Jahre?

Auch SPD sagt Nein zu Gewerbeflächen

Rückblick zur Bürgerinformation

Für alle, die nicht zur Bürgerinformation am 29. April 2019 kommen konnten oder sich nochmals Einzelheiten ansehen möchten:

Die Präsentation von Dr. Martin Hasselmann kann unter „Präsentation“ als PDF-Dokument angesehen und heruntergeladen werden.

https://www.pz-news.de/muehlacker_artikel,-Buergerprotest-soll-Gewerbeplaene-in-den-Welschen-Wiesen-stoppen-_arid,1292410.html

Wenn eine Sache ins Rollen gerät…

…ist es schwer, sie wieder aufzuhalten.

Eindrücke vom Bürgertreff am 24. April im Paul-Gerhardt-Gemeindehaus:

  • gut 100 Anwohner opfern eineinhalb Stunden ihres Feierabends, um ihre Befürchtungen und Anregungen loszuwerden.
  • sie alle eint die Enttäuschung über einen Kaufbeschluss, den niemand nachvollziehen kann: „Da fehlen mir die Worte.“
  • am Ende des Abends sind zwei Stellwände mit Stichwort-Zetteln übersät – Material für die Bürgerinformation am 29. April.

Das Team um Sprecher Dr. Martin Hasselmann bekommt eindeutige Aufträge – jeweils per Handzeichen mit 100 % beschlossen:

  • „Die „unscheinbare“ Wiese ist viel mehr als das – unser Naherholungsplatz, der bleiben muss!“
  • „Wenn sie die letzte Lücke schließen, wird die Lebensqualität in unserem Wohngebiet für immer zerstört!“
  • „Setzt euch dafür ein, dass uns weder ein Industrie-, noch ein Gewerbe-, noch ein Misch- und auch kein Wohngebiet vor die Nase gesetzt wird!“

Was sind Versprechungen wert?

Mit dieser Frage beschäftigt sich momentan die Stadt und prüft, ob es vor fast genau 41 Jahren tatsächlich eine Fraktionen übergreifende Zusage gegeben hat, dass die Welschen Wiesen – abgesehen von einer kleinen Erweiterungsfläche speziell für die Firma (Mahle) Behr – gewerbefreies Gebiet bleiben dürfen, wie es am 26. April 1978 im Mühlacker Tagblatt stand.

Bürgermeister Dumitsch gab damals zu bedenken: „Andere Baugesuche [weiterer Betriebe] stünden im Widerspruch zum Bebauungsplan, weil die Zufahrt in dieses Industriegebiet nur für die Firma Behr zugeschnitten ist.“

Wir sind gespannt, ob die Verantwortlichen den Mut haben werden, den Willen ihrer Vorgänger umzusetzen – und kreative Lösungen für die Welschen Wiesen zu finden, um das bereits ausgegebene Geld im Nachhinein doch noch in eine sinnvolle Investition umzuwandeln.

Man sagt, dass der mittlerweile unter den Hallen der Firma Mahle Behr begrabene Weiher, der dem Eckenweiher seinen Namen gab, früher ein attraktives Plätzchen gewesen sein soll. Allerdings sollen die Mönche, die einige Jahre nach ihrer Klostergründung Richtung Maulbronn weiterzogen, das ehemals feuchte Gebiet aufgrund des Nebels verlassen haben.

Feucht und neblig ist es im Eckenweiher und den Welschen Wiesen jedenfalls nicht mehr, der Industrie sei Dank. Wer weiß, ob es nicht das Beste für Mühlacker wäre, nach den Enzgärten ein zweites Gebiet zu renaturieren?

Die Pläne zu den Welschen Wiesen, wie sie vor exakt 41 Jahren beschlossen wurden. (Mühlacker Tagblatt vom 26. April 1978)

Zur Orientierung: Die „Grenze“ zwischen „Wald“ und „Wiese“ im rechten Bildausschnitt und dem „Industriegebiet“ in der Bildmitte ist heute mit einem Zaun versehen und statt dem „Gehweg“ gibt es immerhin einen Trampelpfad.